Polizei und Staatsanwaltschaft erlangen neue Erkenntnisse.
+++ Freitag, 18. April, 14:28 Uhr +++ Mehr als 1.200 Hinweise eingegangen
Zwölf Tage nach der Tötung einer dreiköpfigen Familie in dem Ort Weitefeld wird der Tatverdächtige noch immer gesucht. Die Polizei will auch über die Osterfeiertage verstärkt vor Ort sein. Fast zwei Wochen nach der Tötung einer dreiköpfigen Familie in Weitefeld im Westerwald fehlt von dem Tatverdächtigen nach Angaben der Polizei weiter jede Spur. Die Ermittler kündigten an, die verstärkte polizeiliche Präsenz vor Ort auch über die Osterfeiertage aufrechtzuerhalten. "Eine Großsuchaktion wie am Donnerstag wird es heute und die nächsten Tage aber zunächst nicht geben, außer es kommt noch ein ganz heißer Hinweis", sagte ein Sprecher der Polizei. Dem werde dann natürlich unmittelbar nachgegangen. "Da sind wir auch handlungsfähig, auch über die Ostertage."
Rund 1.000 Polizisten waren am Donnerstag (17. April) im Einsatz gewesen, Straßen wurden abgesperrt, Suchhunde eingesetzt. Die Maßnahmen hätten dazu gedient, weitere Erkenntnisse und Hinweise zur Ergreifung des Täters zu erlangen, hatten Polizei und Staatsanwaltschaft gemeinsam mitgeteilt. "Die getroffenen Feststellungen werden analysiert, die Ermittlungsbehörden lassen auch in den nächsten Tagen nichts unversucht, um das Ziel - die Ergreifung des Tatverdächtigen - zu erreichen."
Die Ermittler und Fahnder seien auch über die Ostertage im Dienst und versuchten, das Puzzle ein Stück weit weiter zusammenzusetzen, sagte der Sprecher am Freitag (18. April). Mittlerweile seien 1.260 Hinweise eingegangen. Auch über die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" war am Mittwochabend nach dem Verdächtigen gesucht worden. Nach der Sendung seien bislang rund 250 Hinweise aufgenommen worden, so der Sprecher. (dpa/bearbeitet durch Red)
+++ Donnerstag, 17. April, 21.55 Uhr +++ Ermittlungen schreiten voran
Am Donnerstag (17. April) erfolgten weitere großangelegte Suchmaßnahmen der Polizei, die dazu dienten, weitere Erkenntnisse und Hinweise zur Ergreifung des Täters zu erlangen. Die getroffenen Feststellungen werden analysiert, die Ermittlungsbehörden lassen auch in den nächsten Tagen nichts unversucht, um das Ziel - die Ergreifung des Tatverdächtigen - zu erreichen. Die intensiven Fahndungsmaßnahmen aufgrund der eingehenden Hinweise sowie der gewonnenen Ermittlungsansätze dauern an. Alleine während und nach der Ausstrahlung der Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" am Mittwochabend sind bei der Polizei rund 90 weitere Hinweise eingegangen, die Gesamtzahl liegt am Donnerstagnachmittag bei über 1.000 Hinweisen. Neben Fahndungsmaßnahmen laufen auch die Ermittlungen um den Tatablauf und den Tatverdächtigen auf Hochtouren.
Gerüchte über eine frühere Ausbildung des Beschuldigten zum Einzelkämpfer in Kasachstan konnten nicht bestätigt werden. Laut Polizei diente er in den 90er Jahren lediglich zwei Jahre als Kraftfahrer in der Armee. Im März beantragte der Verdächtige einen neuen Reisepass, holte diesen jedoch nicht ab. Hinweise auf eine Flucht ins Ausland gibt es derzeit nicht, sie kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Es gibt derzeit keine tragfähigen Anhaltspunkte für eine möglicherweise tatrelevante persönliche Verbindung zwischen Tatverdächtigem und den Opfern. Es werden aber alle diesbezüglichen Hinweise nacheinander überprüft. Diese Überprüfungen sind noch nicht abgeschlossen. Hinweise für ein Motiv gibt es derzeit nicht. Zu der Frage, was den Täter innerlich angetrieben haben könnte, sind derzeit noch keine tragfähigen Angaben möglich.
Staatsanwaltschaft und Polizei möchten an diesem Punkt nicht spekulieren, sondern zunächst die weiteren Ermittlungsergebnisse abwarten.
Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro für Hinweise, die zur Ergreifung des Beschuldigten führen, ausgesetzt. Hinweise nimmt die Polizei weiterhin unter der Telefonnummer 0261-10350399 entgegen. Den Ermittlungsbehörden ist klar, dass die Geschehnisse vom 6. April die Menschen bewegen und beunruhigen. Die Polizeibeamten vor Ort nehmen diese Beunruhigung deutlich wahr. Die verstärkte polizeiliche Präsenz vor Ort wird auch über die Osterfeiertage aufrechterhalten. Für die Bürger steht die polizeiliche Anlaufstelle vor der Grundschule in Weitefeld auch weiterhin von 16 bis 18 Uhr zur Verfügung.